2.10.06

Leider keine Fotos

Wegen veralteter Technik können wir leider unsere Bilder nicht "live" ins Netz stellen. Aber wir werden sie natürlich baldmöglichst nachliefern.
Gestern wollten wir nach dem Erntedankgottesdienst am Kreuzberg in der Klosterschenke mittagessen, doch dort war es inzwischen so voll, dass für uns Pilger kein Platz mehr war. So sind wir dann in der benachbarten Gaststätte gelandet - da war kaum was los. Danach führte uns der Weg durch ein schönes Waldgebiet wieder vom Kreuzberg herunter.
Die 42km vom Samstag steckten uns noch in den Gliedern, deshalb waren wir nicht unbedingt böse, als uns ein Wirt in Premich sagte, dass er sich kaum vorstellen könne, dass in Frauenroth, unserem ursprünglichen Tagesziel, Fremdenzimmer zu bekommen sein könnten. So blieben wir kurz entschlossen in der "Schönen Aussicht" in Premich. Ein bisschen plagte uns aber doch das schlechte Gewissen, dass wir nur 16km geschafft hatten, deshalb nahmen wir uns für heute eine ordentliche Etappe vor.
Aufbruch war dann heute morgen dementsprechend bereits um 7:40h. Das erste Teilstück bis Frauenroth zog sich gefühlsmäßig wesentlich länger hin, als es laut Karte war. Für die sechs Kilometer brauchten wir fast zwei Stunden. Von dort ging es fortwährend bergauf und bergab durch Stralsbach bis nach Bad Kissingen. Als Pilger haben wir uns dort von den Kurgästen schon rein optisch abgehoben, und Simons Pilgerstab hat für gebührendes Aufsehen gesorgt. In Bad Kissingen wurden wir auch erstmals auf unsere Pilgerschaft angesprochen. Ein Tourist aus Steinau a.d. Straße fragte - ebenfalls durch den Pilgerstab aufmerksam geworden - ob wir auf dem Jakobsweg unterwegs seien.
Nach der Mittagspause verließen wir Bad Kissingen in Richtung Süden. Hier sind wir dann zum ersten Mal vom richtigen Weg abgekommen, da an der entscheidenden Kreuzung ein Wegweiser fehlte und wir, von lauter bunten Wanderwegen irritiert, die Karte nicht richtig interpretiert hatten. So erklommen wir kurzerhand ungeplant den Scheinberg und erreichten auf ihm den Wittelsbacher Turm. Da dort eine kleine Brauerei eingerichtet ist, nutzten wir die Gelegenheit zu einer kurzen Pause. Von dort brachen wir zum letzten Teilstück des Tages nach Poppenhausen (in Franken) auf. Inzwischen hatte leichter Regen eingesetzt, der bis nach Poppenhausen fortwährend stärker wurde. Überhaupt spürte man heute erstmals, dass es Herbst geworden ist. Während es gestern noch eher spätsommerlich war, sorgten heute aufkommender Wind, ein bedeckter Himmel und der Regen für ein echtes Herbstfeeling. Nun sitzen wir im "Goldenen Stern" in Poppenhausen, sind inzwischen die letzten Gäste und kämpfen gegen die Müdigkeit und das Sauerkraut in unserem Bauch (vom Mittagessen) an.